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Schlaf wird überbewertet - Die Geschichte von Cliff Young

Legenden des Sports

Cliff Young (*8.2.1922 - †2.11.2003) ein australischer Farmer aus Beech Forest wurde 1983 durch seinen Sieg beim Ultramarathon von Sydney nach Melbourne weltbekannt. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits 61 Jahre alt !

 

Je kürzer der Lauf, desto größer die Wahrscheinlichkeit, das Vorhaben tatsächlich eines Tages in die Tat umzusetzen. An der Farm des australischen Kartoffelbauern Young führte Anfang der 1980er der Ultra-Marathon von Sydney nach Melbourne vorbei.

 

880km mit dem Auto in knapp 11h. Die Option die Route als Fußgänger zu planengibt es gar nicht ;-)
880km mit dem Auto in knapp 11h. Die Option die Route als Fußgänger zu planengibt es gar nicht ;-)

Nie zuvor hatte Cliff Young an einem Lauf teilgenommen, erst recht nicht an einem UltraMarathon. Doch von dieser außergewöhnlichen Veranstaltung, die sich Jahr für Jahr vor seiner Tür abspielte, war der Australier so begeistert, dass er beschloss, spontan teilzunehmen, wenn er Rentner ist.

 

Cliff Young: „“Jedes Jahr laufen die Teilnehmer bei meiner Farm vorbei und da habe ich mir gedacht, es wäre toll, auch mal mitzumachen““

 

 

Quelle: https://www.tmaction.com.au/post/170373036154, Photo: newspix
Quelle: https://www.tmaction.com.au/post/170373036154, Photo: newspix

Bild links:

Young beim Training. Man beachte das Outfit. Aber was trägt schon ein Farmer?...natürlich Gummistiefel!

Monument zu Ehren Cliff Young
Monument zu Ehren Cliff Young

 

Das Rennen galt damals als eines der härtesten der Welt. Für die Strecke von rund 875 Kilometern benötigten Top-Läufer fünf Tage. Üblicherweise waren auch nur Weltklasseathleten am Start. Gemeinsam mit der anwesenden Presse versuchten die Athleten, Cliff Young die Teilnahme auszureden. Man dachte er sei verrückt und habe keine Vorstellung, auf was er sich einließe.

 

„Ich wuchs auf einer Farm auf und wir konnten uns weder Pferde noch Traktoren leisten. Also musste ich, immer wenn ein Sturm aufkam, die ganze Farm zu Fuß umlaufen, um alle Schafe zusammenzutreiben. Wir hatten 2.000 Schafe und 2.000 Morgen Land (Anm: ca 500ha). Manchmal musste ich zwei oder drei Tage lang den Schafen nachlaufen, aber ich habe immer alle eingefangen. Ich wusste, ich würde das Rennen schaffen.“

 

 

 

 

Schon wenige Minuten nach dem Startschuss lief der 61-Jährige den deutlich jüngeren Läufern des Starterfeldes hinterher. Doch er hatte ein unschlagbares Erfolgsrezept: Er schlief einfach weniger als seine Mitstreiter. Viel weniger. 18 Stunden laufen, sechs Stunden schlafen, so sah der Rhythmus der meisten Athleten während des etwa sechs Tage dauernden Rennens aus. Cliff Young hingegen schlief in der ersten Nacht gar nicht. Er holte auf, während sich seine Kontrahenten erholten und gönnte sich auch in den folgenden Nächten nur kurze Ruhepausen. Er gewann mit 10 Stunden Vorsprung. 

 

Youngs Technik wurde von zahlreichen Ultramarathonläufern übernommen, da mit dieser erheblich weniger Energie aufgewendet werden muss. Man gab dem Stil den Namen : "Young-Shuffle" 

 

Zu Ehren des unerwarteten Siegers etablierte sich noch im gleichen Jahr in Australien ein neuer UltraLauf, das „Cliff Young Australian Six-Day-Race“, der bis ins Jahr 2006 hinein ausgetragen wurde. Young selbst nahm jedes Jahr an "seinem" 6-Tages-Rennen teil. Letztmalig 1999 im zarten Alter von 77 Jahren. Er schaffte 492,4km und beendete auf Platz 13. Seine letzte Ziellinie überquerte er 2003, er verstarb in Queensland mit 81 Jahren.

 

Im Jahr 2013, zehn Jahre nach dem Tod von Cliff Young, wurde die Geschichte des laufenden Kartoffelbauern und Volkshelden für das australische Fernsehen verfilmt.